Die Garnisonsstadt Theresienstadt unweit von Prag machten die deutschen Besatzer im Oktober 1941 zum Sammel- und Durchgangslager für Juden aus ganz Europa. Theresienstadt wurde in der NS-Propaganda zum Ghetto unter „jüdischer Selbstverwaltung“. Ab 1942 begannen Deportationen in die Vernichtungslager. Von den etwa 141.000 Menschen, die ins Ghetto deportiert wurden, erlebten nur rund 19.000 die Befreiung durch die Rote Armee am 8. Mai 1945.
Ernst Grube (91) wird uns bei der Fahrt begleiten und für Gespräche zur Verfügung stehen. Er wurde im Februar 1945 als Münchner jüdisches Kind mit seiner Mutter und seinen beiden Geschwistern nach Theresienstadt deportiert.
Als Vergeltung für das Attentat auf den stellvertretenden „Reichsprotektor in Böhmen und Mähren“ Reinhard Heydrich im Mai 1942 in Prag ermordeten die deutschen Besatzer nahezu alle männlichen Einwohner des in der Nähe von Prag liegenden Dorfes Lidice. Die Frauen wurden in Konzentrationslager verschleppt und das Dorf vollkommen zerstört. Heute erinnert eine Gedenkstätte an das Verbrechen.
Ein Stadtrundgang in Prag durch das Jüdische Viertel und die Altstadt vermittelt einen Eindruck von Geschichte und Gegenwart dieser europäischen Metropole.
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