PROGRAMM:
[bitte immer den vollständigen Text ohne Wiederholungen, Dichtung bitte in Versen schreiben, bei den Komponistinnen am besten immer die Jahreszahlen dazu]
x- anon. (engl. 17. Jh) Kanon "Goose lawed with Goose" [bitte bei den Kanons den Titel verbessern]
x- anon. (engl. 17. Jh) Kanon "Geheiltes Lahmen"
x- anon. (engl. 17. Jh) Kanon "Friends of the World"
x- Girolamo Frescobaldi, Aria für zwei Männer- oder Frauenstimmen "Belli occhi io non provo" [nur erste Strophe]
x- Franz Schubert, Psalm 23 für 4 Frauenstimmen und Klavier
x- Micaela Berger, Brasilianisches Lied aus der Befreiungstheologie "Dizei aos cativos" [nur die Strophen, die wir singen, Übersetzung evtl. von Hegeles]
x- Giacomo Meyerbeer, Paternoster für vierstimmigen Chor
x- Antonín Dvořák, Kyrie der Messe in D-Dur für Chor und Orgel op. 86
x- Heinrich Schütz, Aria "Also hat Gott die Welt geliebt" zu 5 Stimmen aus der Geistliche Chormusik von 1648
x- anon. (span./frz.) "Pasa el agoa"
x- Claudio Monteverdi, "Quante son stelle"
x- Wilko Ossoba-Lochner, Satz "Lobe den Herren" zu 5 Stimmen
x- Michael Prätorius, Kanon a 6 "Jubilate Deo"
x- Max Reger, Satz "Der Mond ist aufgegangen"
x- Melchior Vulpius, Satz "Hinunter ist der Sonne Schein"
x- Claude Goudimel, Tenor-Cantus-firmus "Freu dich sehr, oh meine Seele"
x- anon., Satz "Geh aus mein Herz und suche Freud"
zugabe- John Dowland, Ayre "Come again"
x- Johann Sebastian Bach, Satz "Ach wie flüchtig"
- Über diesen Vogel χαραδριός (Wiedehopf, Eule?) lehrt Freidank, Bescheidenheit S. 148,7:
Karadrîus ein vogel ist,
des sinne gânt für mannes list:
swelchen siechen er gesiht,
dem enwirret schiere niht;
swelch sieche niht genesen kan,
den gesiht er niemer an.
Pauly-Wissowa, Realencyclopädie 3, 2115. Lauchert, Geschichte des Physiologus 1889 S. 7. 153. 169. 198. Karnějev, Materialy i zamětki po literat. istorii Fiziologa S. 179. Zs. f. dt. Mythol. 1, 319.
Empfohlene Zitierweise:
Johannes Bolte, Jiří Polívka: Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm I. Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1913, Seite 378. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL:
https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grimms_M%C3%A4rchen_Anmerkungen_(Bolte_Polivka)_I_378.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Also hat Gott die Welt geliebt
Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen eingebornen Sohn gab
auf dass alle, alle, alle, alle,
die an ihn glauben nicht verloren werden
sondern das ewige leben,
das ewige Leben haben.
2. Geh aus mein Herz
1.
Geh aus mein Herz und suche Freud,
In dieser schönen Sommerszeit,
An deines Gottes Gaben,
Schau an der schönen Gärten Zier
Und siehe wie sie mir und dir
Sich ausgeschmücket haben.
2.
Die Bäume stehen voller Laub,
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen Kleide,
Narzissus und die Tulipan,
Die ziehen sich viel schöner an
Als Salomonis Seide.
3.
Die Lerche schwingt sich in die Luft,
Das Täublein fliegt aus seiner Kluft
Und macht sich in die Wälder;
Die hoch begabte Nachtigalll
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall
Berg, Hügel, Tal und Felder.
4.
Die Glucke führt ihr Völklein aus,
Der Storch baut und bewohnt sein Haus,
Das Schwälblein speist die Jungen,
Der schnelle Hirsch, das leichte Reh
Ist froh und kommt aus seiner Höh
Ins tiefe Gras gesprungen.
6.
Die unverdrossne Bienenschar
Fliegt hin und her, sucht hier und da
Ihr edle Honigspeise;
Des süßen Weinstocks starker Saft
Bringt täglich neue Stärk und Kraft
In seinem schwachen Reise.
8.
Ich selber kann und mag nicht ruhn,
Des großen Gottes großes tun
Erweckt mir alle sinnen,
Ich singe mit wenn alles singt
Und lasse was dem Höchsten klingt,
Aus meinem Herzen rinnen
13.
Hilf mir und segne meinen Geist
Mit Seegen, der vom Himmel fleußt,
Das ich dir stetig blühe;
Gib, dass der Sommer deiner Gnad
In meiner Seele früh und spat
Viel Glaubwnsfrüchte ziehe.
14.
Mach in mir deinem Geiste Raum,
Dass ich dir werd ein guter Baum,
Und lass mich Wurzeln treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
Ich deines Gartens schönste Blum
Und Pflanze möge bleiben.
Max Reger
3. Der Mond ist aufgegangen
1.
Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar
2.
Wie ist die Welt so stille
Und in der Dämmung Hülle
So traulich und so hold
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.
3.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
Und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
4.
Wir stolze Menschenkinder
Sind eitle arme Sünder
Und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
Und suchen viele Künste
Und kommen weiter von dem Ziel.
5.
Gott, lass dein Heil uns schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun;
Lass uns einfältig werden
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein.
6.
Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod;
Und wenn du uns genommen
Lass uns in’ Himmel kommen,
Du unser Herr und Gott.
7.
So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
Und lass uns ruhig schlafen.
Und unsern kranken Nachbarn auch!
4. W. Lawes (1652)
99 Goose law’d with goose
Goose law’d with goose for cousin gander’s land,
And fox, the lawyer took the case in hand.
Term being ended, judgement did proceed,
Like fools they met, and beggars they agreed.
Then to dig, and delve, and plough, both went,
To get by pain what idly they had spent.
5. Michael Praetorius 1610
Jubilate Deo
Halleluja
6. Quante son stelle in ciel
1.
Quante son stelle in ciel e in mar arene tante son le mie pene.
E se narar ve in parte il mio dolore più mi tormenta amore.
2.
Quante son fronde in bosco o in rami foglie tante son le mie doglie.
E s’io bramo sfogar l’ardente foco, amor non mi da loco.
3.
Quante son fiumi in terra e pesci in mare tant’ il mio lagrimare.
E s’io chiamo soccorso alla mia vita amor non mi da dita.
4.
Dunque s’io vuo tacer per minor danno vo più lagrimando.
E piú vivo in tormenti e pene amare amor che peggio fare.
7. E. Nelham (1667)
100 Slaves of the world
Slaves to the world should be toss’d in a blanket, if I might have my will,
Like to the wheel that’s turning up so fast on yonder hill,
And falls down again and down again, the ground it touch until.
8. Fehlt
9. Dizei aos cativos
Dizei aos cativos: Sai
Aos que `stão nas trevas: Vinde à luz!
Caminhemos para as fontes,
é o Senhor que nos conduz.
1.
Foi no tempo favorável que eu te vi,
te escutei,
no dia da salvação socorrite e ajudei.
2.
E assim te guardarei,
te farei mediador da aliança com o povo,
serás seu libertador.
3.
Não terão mais sede e fome,
nem o sol os queimará,
o Senhor se compadece qual pastor os guiará.
4.
Pelos montes, pelos vales passarão
minhas estradas e virão de toda
a parte e encontrarão pousada.
10. Satz Wilko Ossola-Lochner
Lobe den herren
1.
Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
Meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf,
Psalter und Harfe, wacht auf,
Lasset den Lobgesang hören!
2.
Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
Der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
Der dich erhält,
wie es dir selber gefällt;
Hast du nicht dieses verspüret?
3.
Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
Der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet,
In wie viel Not
Hat nicht der gnädige Gott
Über dir Flügel gebreitet!
4.
Lobe den Herren, der deinen Stand sichtbar gesegnet,
Der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.
Denke daran,
Was der Allmächtige kann,
Der dir mit Liebe begegnet.
5.
Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen.
Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht,
Seele, vergiss es ja nicht.
Lobende, schließe mit Amen!
11. Fehlt
Johan Sebastian Bach
12. Ach wie flüchtig
1.
Ach wie flüchtig,
Ach wie nichtig,
Ist der Menschen Leben!
Wie ein Nebel bald entstehet
Und auch wieder bald vergehet,
So ist unser Leben, sehet!
2.
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Sind der Menschen Tage!
Wie ein Strom beginnt zu rinnen
Und mit Laufen nicht hält innen,
So fährt unsre Zeit von hinnen.
3.
Ach wie flüchtig,
Ach wie nichtig,
Ist der Menschen Freude!
Wie sich wechseln Stund und Zeiten,
Licht und Dunkel, Fried und Streiten,
So sind unsre Fröhlichkeiten.
4.
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Ist der Menschen Schöne!
Wie ein Blümlein bald vergehet,
Wenn ein rauhes Lüftlein wehet,
So ist unsre Schöne, sehet!
5.
Ach wie flüchtig,
Ach wie nichtig,
Ist der Menschen Glücke!
Wie sich eine Kugel drehet,
Die bald da, bald dorten stehet,
So ist unser Glücke, sehet!
5. a
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Ist der Menschen Stärke,
Der sich wie ein Löw erwiesen,
Überworfen mit den Riesen,
Den wirft eine kleine Drüsen.
6.
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Sind der Menschen Schätze!
Es kann Glut und Flut entstehen,
Dadurch, eh wir uns versehen,
Alles muß zu Trümmern gehen.
6. a
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Ist der Menschen Herrschen!
Der durch Macht ist hoch gestiegen,
Muß zuletzt aus Unvermögen
In dem Grab erniedrigt liegen.
7.
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Ist der Menschen Prangen!
Der im Purpur hoch vermessen
Ist als wie ein Gott gesessen,
Dessen wird im Tod vergessen.
8.
Ach wie nichtig,
Ach wie flüchtig,
Sind der Menschen Sachen!
Alles, alles, was wir sehen,
Das muß fallen und vergehen.
Wer Gott fürcht’, wird ewig stehen.
13. Fehlt
14. Franz Schubert
Psalm 23
1 Gott ist mein Hirt, mir wird nichts mangeln,
2 er lagert mich auf grüner Weide, er leitet mich an stillen Bächen,
3 er labt mein schmachtendes Gemüth, er führt mich auf gerechtem Steige
zu seines Nahmens Ruhm.
4 Und wall’ ich auch im Todesschatten Thale, so wall’ ich ohne Furcht,
denn du beschützest mich,
dein Stab und deine Stütze sind mir immerdar mein Trost,
5 Du richtest mir ein Freudenmahl im Angesicht der Feinde zu,
du salbst mein Haupt mit Öhle,und schenkst mir volle Becher ein,
6 mir folget Heil und Seligkeit in diesem Leben nach,
einst ruh’ ich ew’ge Zeit dort in des Ewigen Reich,
mir folget Heil und Seligkeit in diesem Leben nach,
einst ruh’ ich ew’ge Zeit dort in des Ewigen Haus.
15. Girolamo Frescobaldi
Belli occhi io non provo
Belli occhi io non provo
Fierezza o dolore
Io pianti non trovo
Nel regno d’Amore
Qualor mi mirate
Con sguardi amorosi
Scherzate vezzosi
16. Pase el agoa
Pase l’agoa, ma Julieta, dama,
pase l’agoa, venite vous a moy.
Ju me’n anay en un vergel,
tres rosetas fui culler;
ma Julioleta, dama,
pase l’agoa, venite vous a moy.
Claudio Monteverdi
17. E. Nelham (1652)
92 Geheiltes lahmen
Wilt thou lend me thy mare to ride a mile?
No, she’s lame going over a stile.
But if thou wilt her to me spare,
thou shalt have money for thy mare.
O, say you so, say you so,
money will make my mare to go,
money will make my mare to go?
18. Fehlt
19. Antonin Dvorák
Kyrie der Messe in D-Dur
Kyrie eleison
Christe, Christe eleison
Kyrie eleison
20. Claude Goudimel 1620
Freu dich sehr, o meine Seele
1.
Freu dich sehr, o meine Seele,
Und vergiß all Not und Qual,
Weil dich nur Christus, der Herre,
Ruft aus diesem Jammertal.
Aus Trübsal und großem Leid
Sollst du fahren in die Freud,
Die kein Ohr hat je gehöret,
Die in Ewigkeit auch währet.
2.
Tag und Nacht hab ich gerufen
Zu dem Herren, meinem Gott,
Weil mich stets viel Kreuz betroffen,
Daß er mir hülf aus der Not.
Wie sich sehnt ein Wandersmann,
Daß sein Weg ein End mög han,
So hab ich gewünschet eben,
Daß sich enden mög mein Leben.
4.
Welt und Teufel, Sünd und Hölle,
Unser eigen Fleisch und Blut
Plagen stets hier unsre Seele,
Lassen uns bei keinem Mut.
Wir sind voller Angst und Plag,
Lauter Kreuz sind unsre Tag;
Wenn wir nur geboren werden,
Jammer gnug findt sich auf Erden.
21. Giacomo Meyerbeer
Pater noster
Pater noster qui es in cœlis,
sanctificetur nomen tuum,
adveniat regnum tuum,
fiat voluntas tua,
sicut in coelo et in teera.
Pater noster qui es in cœlis,
sanctificetur nomen tuum.
Panem quotidianum da nobis hodie.
Et dimitte nobis
debita nostra sicut et nos dimittimus
debitoribus nostris.
Et ne nos inducas in tentationem,
sed libera nos a malo,
Pater noster qui es in cœlis,
sanctificetur nomen tuum.
Amen.