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In memoriam Wilm Hosenfeld

Konzertlesung mit Zeitzeugin zum 70. Todestag des Retters des jüdischen Pianisten Władysław Szpilman
Di, 12.7.2022 19:30 Uhr
Kurzbeschreibung
Einlass ab 19 Uhr über Kloster Karmel, Alte Römerstraße 91 sowie per Livestream
Veranstaltungsort
Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alte Römerstr. 87
85221 Dachau
Telefon 08131-13644
info@versoehnungskirche-dachau.de
www.versoehnungskirche-dachau.de

Parkmöglichkeit: auf dem Klosterparkplatz, Alte Römerstr. 91 am nördlichen Ende der Lagermauer

Bei Abendveranstaltungen ist der Zugang zur Versöhnungskirche nur über das Kloster Karmel, Alte Römerstr. 91 möglich, der 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn geöffnet ist.
Bild des Veranstaltungsortes
Ausführliche Beschreibung
Vor 20 Jahren kam der Film „Der Pianist“ in die Kinos, der nicht nur an das Verfolgungsschicksal des jüdischen Pianisten Władysław Szpilman erinnerte, sondern auch an seinen Retter, den deutschen Wehrmachtsoffizier Wilm Hosenfeld. 1944 versorgte Wilm Hosenfeld den Musiker in seinem Versteck mit Lebensmitteln. Der Hauptmann, im Zivilberuf Volksschullehrer in Hessen, war als Sportoffizier im Zweiten Weltkrieg in Warschau stationiert, wo er weitere NS-Verfolgte rettete. Bei Kriegsende geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, in der er am 13. August 1952 im Alter von 57 Jahren starb. Posthum wurde er 2008 von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.
Wenige Wochen vor dem 70. Todestag von Wilm Hosenfeld liest in Dachau seine Tochter Dr. med. Jorinde Krejci, geboren 1932, aus Briefen und Tagebuchaufzeichnungen ihres Vaters, die seine Entwicklung vom NSDAP-Mitglied zum Gegner des Regimes widerspiegeln. So notierte der Katholik am 16. Juni 1943 in Warschau angesichts der deutschen Verbrechen in sein Tagebuch: „Eine untilgbare Schande, einen unauslöschlichen Fluch haben wir auf uns gebracht. Wir verdienen keine Gnade, wir sind alle mitschuldig. Ich schäme mich, in die Stadt zu gehen, jeder Pole hat das Recht, vor unsereinem auszuspucken.“ Und an seine Familie schrieb er am 23. August 1944: „Ich versuche, jeden zu retten, der zu retten ist.“
Jorinde Krejci spricht auch über ihre Erinnerungen an ihren Vater, den sie 1944 bei einem Heimaturlaub zum letzten Mal sah. Da ihre Mutter und ihre vier Geschwister inzwischen verstorben sind, ist sie die letzte Zeitzeugin aus der Familie Hosenfeld. Auf dem Familienfoto von 1938 steht Jorinde (1. Reihe, 2. von rechts) direkt vor ihrem Vater.
Am Abend bringen Julia Neumann (Violine), Regina Matthes (Violine), Ozan Gündogdu (Violine), Aurelia Hoever (Viola), Tizian Foidl (Violoncello) und Leopold Floß (Piano) Werke zu Gehör, die für Wilm Hosenfeld und Władysław Szpilman von besonderer Bedeutung waren.
Sie können auch unter folgendem Link per Livestream an der Veranstaltung teilnehmen:
https://www.facebook.com/events/1220261775375293
Art der Erwachsenenbildungsveranstaltung
Musik / Lesung / Film mit anschl. Gespräch
in Kooperation mit
Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau
Art der Veröffentlichung
Zeitung|Mitteilungsblatt|Amtsblatt; Internet; Plakat|Handzettel|Programmheft
Einrichtung der Evangelischen Erwachsenenbildung
Evangelisches Bildungswerk München e.V.
Veranstalter / veröffentlicht von: Bild / Logo Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau
Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau
Versöhnungskirche Dachau
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85221 Dachau
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Tel. 08131 / 136 44
Fax 08131 / 530 36
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