SeitenBlicke: "Der Pater auf dem Müll"

Pater Kulüke hat mit Menschen auf einer philippinischen Müllhalde einige Zeit gelebt und ihnen eine neue Zukunft ermöglicht.

In nahezu 200 Dokumentarfilmen hat der Eurasburger Max Kronawitter bewegende Lebensgeschichten mit der Kamera eingefangen. Besonders berührt haben ihn dabei die Dreharbeiten auf einer Philippinischen Mülldeponie: Im todbringenden Qualm, in ständiger Gefahr, von Bulldozern zermalmt zu werden, leben dutzende Familien im Müll. Alles was sie zum Leben brauchen, Kleidung, Essen, Baumaterial, suchen sie in den stinkenden Abfällen einer Großstadt. Selbst ihre Kinder müssen sie in dieser abstoßenden Umgebung zur Welt bringen. Doch es gibt einen Lichtblick für sie.
Der Steyler Missionar und Philosophieprofessor Karlheinz Kulüke war von ihrem Schicksal so berührt, dass er eine Zeit lang mit ihnen gelebt und gearbeitet hat. Nachdem er ihr Vertrauen gewonnen hatte, begann er, die Kinder in Schulen zu bringen, um ihnen eine Chance zu geben, dem Teufelskreis der Armut zu entkommen. Und er hat angefangen, abseits der Deponie Häuser für die „Müllmenschen“ zu bauen, damit sie nicht länger dem Rauch des Abfalls ausgeliefert sind.
Als Kronawitter das Projekt nach 10 Jahren erneut mit der Kamera besuchte, konnte er sich nicht nur überzeugen, wie sich die Lage der Menschen auf der Deponie verbessert hat. Er traf auch die Kinder von damals, denen es tatsächlich gelungen ist, in ein menschenwürdiges Dasein aufzusteigen.
Für Kronawitter ist Pater Kulüke eine „männliche Mutter Theresa“. Auch in Rom und Bonn hat er den charismatischen Priester begleitet, der sich auch als Anwalt minderjähriger Prostituierter einen Namen gemacht hat.
Anhand von Filmausschnitten schildert Kronawitter, was er auf der philippinischen Insel erlebt hat und unter welchen Umständen die Filme entstanden sind. Die anschließende Diskussion gibt Einblick in das Leben eines Dokumentarfilmes.

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