Im Kopf des Autors Bernhard Setzwein kehrt selten Ruhe ein. Hat er sein Schreibpensum vollbracht, stellen sich an manchen Tagen noch weitere kleinere Notizen ein, die er zehn Jahre lang für „Das gelbe Tagwerk“ gesammelt hat. Herausgekommen ist eine funkelnde,
abwechslungsreiche Sammlung besonderer Momente, die es Bernhard Setzwein wert waren, schriftlich festgehalten zu werden. Das konnte ein kurzer Gedankenblitz sein, eine schöne Sentenz, ein Wortspiel, manchmal auch Träume. Andere Texte sind Beobachtungen skurriler
Alltagsszenen, zufällige Begegnungen, Gemütsregungen, Kommentare zur Tagespolitik oder Zitate aus Büchern, die dem Autor wertvoll waren und die er gerne an den Leser weitergeben möchte.
Ausführlich beschreibt Setzwein Begegnungen mit anderen Autoren, etwa mit Eugen Gomringer, Gerhard Roth oder Katerina Tucková. Bedauerlicherweise war auch der ein oder andere Nachruf zu schreiben, besonders bewegend der auf den tschechischen Lyriker Josef Hrubý. Im Buch lassen sich aber auch die Entstehungsgeschichten und Hintergründe zu einigen Werken von Bernhard Setzwein mitverfolgen, zum Beispiel zum Theaterstück „Resl
unser“ oder zum Roman „Der böhmische Samurai“. Und das „Tagwerk“-Projekt setzt sich fort. Nach dem „blauen“ und dem „gelben“ schreibt Bernhard Setzwein bereits an einem
„Grünen Tagwerk“, in das er ebenfalls Einblicke geben wird. Ergänzt wird die Lesung um ein Gespräch, das Dr. Carsten Lenk mit dem Autor führen wird.
Zum Autor:
Bernhard Setzwein wurde 1960 in München geboren, seit 1990 lebt er in Waldmünchen. Er studierte in München Germanistik und Volkskunde, in dieser Zeit veröffentlichte er bereits Mundartgedichte und einen ersten Roman im Friedl-Brehm-Verlag. Bernhard Setzwein schreibt Lyrik in Mundart und Hochsprache, Essays und Radiobeiträge, Theaterstücke und Romane. Oft befassen sich seine Werke mit dem mitteleuropäischen Kulturraum Bayern-Böhmen-Österreich. Im lichtung verlag sind unter anderem seine Romane „Ein seltsames Land“ und „Der neue Ton“ erschienen. Er erhielt mehrere Stipendien und Auszeichnungen, u.a. 2010 den Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen
Künste.
Kosten: Eintritt frei, um Spenden wird gebeten
Anmeldung: Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 24.05., 12 Uhr unter
ebw@ebw-regensburg.de, per Tel. 0941/592 15-0 oder online hier.