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Gottesdienst mit Abendmahl

So, 29.5.2022 11 Uhr Exaudi
Ort
Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Alte Römerstr. 87
85221 Dachau
Telefon 08131-13644
info@versoehnungskirche-dachau.de
www.versoehnungskirche-dachau.de

Parkmöglichkeit: auf dem Klosterparkplatz, Alte Römerstr. 91 am nördlichen Ende der Lagermauer

Bei Abendveranstaltungen ist der Zugang zur Versöhnungskirche nur über das Kloster Karmel, Alte Römerstr. 91 möglich, der 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn geöffnet ist.
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weitere Angaben (Musik o. Ä.)
Im Gottesdienst wird an den ukrainischen Künstler Volodymyr Humennyi erinnert. Erst vor wenigen Tagen nahm die Familie des Künstlers aus Iwano-Frankiwsk nach langer Zeit wieder Kontakt zum Dachauer Künstler Alfred Ullrich auf, verbunden mit der traurigen Nachricht, dass Volodymyr Humennyi inzwischen verstorben ist. Mitte der Neunzigerjahre hatte sich ein reger Künstleraustausch entwickelt. Es gab gemeinsame Ausstellungen in Iwano-Frankiwsk und in Dachau. Besonders aktiv beteiligte sich daran Volodymyr Humennyj. Der Maler und Grafiker wurde 1952 in der Westukraine geboren, studierte am Institut für angewandte Kunst in Lwiw (Lemberg) und war Mitglied im Künstlerverband der Ukraine. Seine Werke wurden bei Ausstellungen in mehreren europäischen Ländern gezeigt, aber auch in Nordamerika und Asien. Besonders enge Kontakte pflegte Volodymyr Humennyj in Dachau zu Alfred Ullrich, der für ein Kunstprojekt vier Wochen in der Familie des Kollegen und Freundes zu Gast war. Alfred Ullrich wird im Gottesdienst davon berichten. Im Rahmen des Gottesdienstes werden im Original einige Kunstwerke von Volodymyr Humennyj gezeigt, wie auch die Druckgrafik, die bei Alfred Ullrichs Besuch in Iwano-Frankiwsk entstand.
Es geht aber auch um die aktuelle Situation in Iwano-Frankiwsk. Die Stadt hatte vor dem verbrecherischen russischen Überfall auf die Ukraine etwa 238.000 Einwohner. Seither beherbergt die von direkten Kriegshandlungen noch weitgehend verschonte Gebietshauptstadt fast 70.000 Binnenflüchtlinge. Besonders schwierig sind die Bedingungen für die ukrainischen Roma, die mitunter auf der Flucht antiziganistischen Diskriminierungen ausgesetzt sind, innerhalb der Ukraine, aber auch in Deutschland. Alfred Ullrich, der selbst aus einer österreichischen Sinti-Familie stammte, fühlt sich ihnen besonders verbunden. Sinti und Roma waren in der Zeit der NS-Herrschaft nicht nur Opfer. Die 1926 in Iwano-Frankiwsk (damals Stanisławów) geborene Romni Alfreda Noncia Markowska rettete als junge Frau etwa 50 Kinder und Jugendliche vor der Vernichtung. Erst im hohen Alter wurde sie für ihren Rettungswiderstand öffentlich gewürdigt. Sie starb am 30. Januar 2021.

Im Gottesdienst wird für die Ukraine-Nothilfe des Maximilian-Kolbe-Werkes gesammelt, die neben KZ-Dachau-Überlebenden auch Überlebenden des nationalsozialistischen Völkermords an den Roma in der Westukraine zugutekommt.

Bitte beachten Sie, dass auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau innerhalb der Gebäude noch FFP2-Maskenpflicht gilt, somit auch in der Versöhnungskirche.
Pfarrer/in
Kirchenrat Dr. Björn Mensing
Veranstalter / veröffentlicht von: Bild / Logo Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau
Versöhnungskirche KZ-Gedenkstätte Dachau
Versöhnungskirche Dachau
Alte Römerstr. 87
85221 Dachau
info@versoehnungskirche-dachau.de
http://www.versoehnungskirche-dachau.de
Tel. 08131 / 136 44
Fax 08131 / 530 36
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