Ausführliche Beschreibung
Sind Traumata vererbbar? Jüngere Forschungen haben ergeben, dass sich nicht nur bestimmte genetische Merkmale auf Nachkommen übertragen, sondern auch erlittene Erfahrungen. So hat es auch Ralph Walta bei seinem Vater Gustav erlebt. Er starb an einem Herzinfarkt, als sein Sohn gerade dreizehn Jahre alt war. Viele Jahre hat dieser gebraucht, um zu ergründen, warum sein Vater ein so pessimistischer, verschlossener und in sich gekehrter Mensch wurde, obwohl er behütet aufwuchs. Ralph Walta geht in der Lesung der Frage nach, wie das Leben seines Vaters und das seiner Familie durch die „Rassengesetze” der Nationalsozialisten mit Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung von Familienmitgliedern in Konzentrationslagern zerstört wurde – und wie dies bis heute nachwirkt.
Die Vortragstexte werden gerahmt von Chansons des wienerischen und jüdischen Chansoniers Georg Kreisler, die Christoph Liebst vortragen wird.
Veranstalter: Kath. Erwachsenenbildung in Stadt und Landkreis Coburg, in Kooperation mit Hentrich & Hentrich Verlag Berlin Leipzig und Evangelische Erwachsenenbildung Oberfranken West/Coburg
Referent:innen
Ralph Walta, Pastoralreferent Erzbistum Bamberg
Christoph Liebst, Dekan i.R.