Das Judentum in Franken ist eine Besonderheit. Beinahe nirgendwo sonst gab es eine so konstante jüdische Bevölkerung, die sich durch die kleinteiligen Herrschaften und die wechselvolle Geschichte der Region in immer neuen Nischen etablieren konnte. Dabei entstand ein buntes Bild von jüdisch-christlichem Neben- und auch Miteinander, das so faszinierend wie ungewöhnlich ist. Am Beispiel von so unterschiedlichen Protagonisten wie dem Würzburger Rabbiner Bing und seinem Fürther Gegenspieler Loewi wird der Vortrag ein breites Panorama an jüdischem Leben auf dem Land entwerfen und dabei das „Fränkische“ am fränkischen Landjudentum nicht außer Acht lassen.
Wenzel Maximilian Widenka wurde 1986 in Lichtenfels geboren. Er studierte Geschichte und Katholischen Theologie in Bamberg und Wien, außerdem „Interreligiöse Studien – Christentum, Judentum, Islam“ (MA) in Bamberg. 2019 wurde er zum Dr. phil. im Fach Judaistik an der Universität Bamberg promoviert mit der Arbeit zum Thema „,Sehet, da kommen Schakale, den Weinberg zu zerstören, den Weinberg Israels’ – Emanzipation und Konfessionalisierung im fränkischen Landjudentum in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“ bei Prof. Dr. Susanne Talabardon (Universität Bamberg). Seit 2018 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungseinheit „Key Concepts in Interreligious Discourses" an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Eintritt frei - Spenden willkommen
Aufgrund begrenzter Platzanzahl wird um Voranmeldung gebeten bei der städtischen Beauftragten für Kunst und Kultur unter:
franziska.krause@rothenburg.de oder 09861/404-540.